Wenn die Rektorin Stefanie Lenuzza, die stellvertretende Rektorin Claudia Thiede-Markic sowie Frau Nora Hermann und Herr Uwe Dietrich zusammenkommen, muss schon etwas Großes anstehen. Wenn zusätzlich noch zwei Mitarbeiter der Firma Vector Informatik dabei sind, wird das Bild schon klarer: Am Donnerstag, 2. Mai 2019 hat Frau Lenuzza gemeinsam mit der Vector-Personalreferentin Sabine Schifferdecker den Vertrag für ihre Bildungspartnerschaft unterschrieben.
Doch was haben eine Gemeinschaftsschule und eine IT- Firma, die für die Entwicklung von Software im Automobil zuständig ist, gemeinsam?
Da der Südwesten eine technologisch starke Region ist, Digitalisierung auf allen Ebenen immer relevanter wird und der neue Bildungsplan das Fach Informatik für die siebten Klassen landesweit an allen Schulen einführt, hat sich eine Partnerschaft mit dem Unternehmen geradezu angeboten, findet die Schulleiterin.
Vector unterstützt die Körschtal Gemeinschaftsschule im Projekt ,,IT2School - Gemeinsam IT entdecken". 20 Mitarbeiter arbeiten momentan ehrenamtlich bei Vector daran. Dieses Projekt führt Schüler an aktuelle Informationstechnologie heran und behandelt dabei grundlegende Themen wie Kommunikation, Programmiersprachen und das Zusammenspiel von Hard- und Software.
Hinter dem Projekt steht die „Wissensfabrik". Diese wurde 2005 von neun deutschen Unternehmen gegründet - darunter BASF, Bosch, Fischer und Trumpf. Heute ist die Wissensfabrik ein bundesweites Mitmach-Netzwerk von mehr als 140 Unternehmen und Stiftungen aller Branchen und Größen.
Die Wissensfabrik steht für Wissenstransfer und Kompetenzentwicklung in Technik/IT, Naturwissenschaft, ökonomischer Bildung und Unternehmertum.
Die beiden Mitarbeiter der Vector Informatik AG Frau Schifferdecker und Herr Hussein, kamen zur Unterzeichnung des Vertrages in die Körschtal Gemeinschaftsschule und brachten zwei Klassensätze der Experimentiermodule mit.
Die Module sind eine Art Kasten, in denen sich verschiedene Alltags- und Experimentier-Gegenstände befinden. Anhand dieser Module werden mit einer speziellen Anleitung zum Teil komplizierte Inhalte aus der digitalen Welt anschaulich und spielerisch erklärt. Zum Beispiel: wie funktioniert eigentlich das Internet?
Effektiv ist am Modul nicht nur der Lerneffekt. Die IT-Module sind staffelbar und können so in verschiedensten Klassenstufen und Zeiträumen angewendet werden. Denn an der Körschtal Gemeinschaftsschule wird ab der fünften Klasse das Fach Medienbildung einmal wöchentlich unterrichtet. So können die Jüngsten von der Partnerschaft profitieren. Das freut die Firma besonders, denn wie einer der Gründer einmal sagte: "Wir als erfolgreiches Unternehmen sollten der Gesellschaft etwas zurückgeben", so Frau Schifferdecker. So will die Firma den Mangel an Fachkräften und den Bedarf an IT-Inhalten an Schulen durch ihr Wissen decken.